Gold und Edelmetalle – wieder im Aufschwung

Seit 2011 befinden sich Edelmetalle in einem strukturellen Bärenmarkt (das bedeutet, dass die Preise für Edelmetalle seit 8 Jahren tendenziell gesunken sind). Bereits im Januar 2016 erreichte Gold seinen Tiefstpreis bei 1050 US-Dollar / oz. Aktuell liegt der Goldpreis bei 1.303 US-Dollar / oz und hat damit in den letzten drei Jahren schon etwas mehr als 20 % vom Tief wettgemacht. Seit 2016 bis heute prallte Gold mehrfach bei 1.375 US-Dollar / oz. ab. Hier findet der aktuelle Aufwärtstrend einen wichtigen Widerstand. Prallt der Goldpreis an 1.375 US-Dollar / oz nochmals ab, kann es nochmals ein Jahr dauern bis dieser Widerstand gebrochen werden wird. Bricht der Widerstand, wird ein neuer Bullenmarkt für Gold und die Weißmetalle beginnen. Wir favorisieren den Durchbruch von Gold noch im Jahr 2019 deutlich.

Warum kann eine neue Edelmetallpreishausse entstehen?

Gold und Edelmetalle litten unter der massiven Liquiditätsausweitung der Notenbanken, die keine kurzfristigen negativen Auswirkungen hatten. Nun, da die amerikanische Notenbank die Liquidität einschränkt (durch Verkauf von Anleihen, die sie bis 2017 gekauft und gehortet hatte) und die EZB damit aufhört neu Anleihen zu kaufen, wird es an den Wertpapiermärkten unruhiger werden.

Unruhe an den Wertpapiermärkten führt zu einem Beginn einer Umschichtung in die relative Sicherheit, die dadurch entsteht, dass Edelmetalle nicht direkt durch Notenbanken manipuliert werden können. Der Bestand an Edelmetallen ist nicht beliebig vermehrbar oder einschränkbar.

Die internationalen Investoren sind nicht oder viel zu wenig in Gold investiert

In Zeiten höherer Risiken steigt die Neigung internationaler Investoren sich mit Gold einzudecken, weil es eine Art Rückversicherung darstellt. Auch große internationale Investoren haben Geldgeber. Große Hedgefonds und Versicherungen, aber auch Pensionskassen haben Anleger. Dass die Änderung der Notenbankpolitik zu einer Veränderung an den Wertpapierbörsen führen wird, wissen alle großen Investoren. Dass ihre Anleger ängstliche Wesen sind, wissen sie auch. Dass Anleger mit Marktschwankungen leben können ist bekannt. Dass Anleger ein gutes Gefühl brauchen, um Vertrauen zu schenken, aber auch.

Große Investoren wissen, dass in unsicheren Zeiten Gold und Edelmetalle eine Art Versicherungsprämie darstellen. Diese wirkt sowohl als Preisfaktor und Stabilisator für die Asset Allocation; Edelmetalle runden das Portfolio ab und verändern das Risiko einer Gesamtanlage. Dabei wissen Sie aber auch, dass ihre Anleger es zu schätzen wissen, wenn „ihr Portfolioverwalter“ zumindest einen Teil des Kapitals in diese Versicherungsprämie investiert hat.

Ein Anteil in Gold zu investieren ist grundsätzlich nicht verkehrt. Es in Zeiten höherer Unsicherheit zu verstärken, „kommt gut“. Sowohl in der Performance, als auch für die Nerven der eigenen Investoren.

Kommen die internationalen Investoren tatsächlich zu dem oben skizzierten Schluss werden sie im Laufe des Jahres 2019 ihre Edelmetallinvestitionen anheben und so dazu beitragen, dass ein neuer Edelmetallbullenmarkt entsteht. Denn wenn die großen Investoren in den Ring steigen, werden viele Investoren folgen.

Die Entscheidung für Edelmetalle wird im Frühjahr 2019 fallen. Wir denken die Chancen für einen Durchbruch durch die Widerstände stehen gut.

Was auch gut für Edelmetalle sein sollte: Es ist in diesem Jahr von einer guten Konjunkturentwicklung in China auszugehen. Dies wird 2019 die Rohstoffmärkte beleben. Steigende Rohstoffpreise lassen die Inflation wieder anspringen. Steigende Inflationszahlen – ab Ende Q2 2019 – lassen die Zinsen steigen. Steigende Zinsen führen zunächst zu fallenden Anleihenpreisen, was viele Investoren dazu nötigt Geld entweder wieder in Aktien zu investieren, in Cash oder eben in Edelmetallen zu investieren. Auf der Welt gibt es 250.000 Milliarden US-Dollar Schuldenvolumen. Nähmen Investoren auch nur 1 % davon und investieren es in Gold bedeutet das ein Investment von 2.500 Mrd. US-Dollar. Das entspricht rund 40% der aktuellen Marktkapitalisierung von Gold! Auch die Umschichtung von nur 0,1% aus Anleihen in Gold würde 4 % seiner aktuellen Marktkapitalisierung bedeuten.

Ist die wirtschaftliche Entwicklung 2019 vor allem in China besser als viele befürchten, werden Rohstoffpreise wieder deutlich steigen

Steigende Rohstoffpreise schwächen den US-Dollar. War immer so und zuletzt 2017, als der US-Dollar mit steigenden Rohstoffpreisen um 20% fiel. Auch das sollte Gold unterstützen.

Die Folge einer Umschichtung von 0,1% des Anleihenvermögens in Gold

Kommt es zu einer Nachfrage im Umfang von 4% der vorhandenen Goldmenge muss der Preis von Gold allein dadurch um rund 10 % steigen (Silber und Platin gleichzeitig um 15 – 20 %). Weil sich in einem solchen Fall sehr rasch auch spekulative Fonds dranhängen, gehen wir davon aus, dass sich auch bei einer solch unbedeutenden Umschichtung sehr starke Preissprünge in Gold ergeben könnten, die den Goldpreis in diesem Jahr um gut 20 % steigen lassen werden.

Wir können uns gut vorstellen, dass diese Entwicklung bereits in diesem Jahr eintreten wird. Es wäre aber kein Beinbruch, geschähe es erst im kommenden Jahr. Die Grundlagen sind angerichtet. Das „Essen ist serviert“. Anleihen sind und bleiben unattraktiv als Investment sind sie also „ungenießbar“. Wann Investoren beginnen Hunger zu spüren und billige Edelmetalle als Gericht zu akzeptieren ist noch nicht fix, aber es ist unvermeidlich und der Zeitpunkt dafür ist nah.

 

 

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