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Gold und Silber lieb ich sehr – kann‘s gar gut gebrauchen

Unser Vermögensadviser Mag. Gerhard Massenbauer nimmt Stellung zu der aktuellen Edelmetall-Entwicklung und gibt eine erste Endjahresprognose.

Mag. Gerhard Massenbauer:

„Ich habe Mitte Mai geschrieben, dass wenn Gold den seit 2015 bestehend Widerstand bei 1.360 US-Dollar/ Unze bricht, sehr schnell steigen wird. Heute liegt der Goldpreis bei 1.510 US-Dollar.
Der Goldpreis hatte ganz kurz bereits bei 1.540 angeklopft und macht aktuell eine Pause im Aufwärtstrend.
Der Silberpreis hinkte länger zurück als ich erwartete, hat in den letzten drei Wochen aber auch ordentlich zugelegt.

Bis zum Jahresende könnte noch einiges Gutes auf Edelmetallinvestoren zukommen. Die Zinsen sinken immer weiter und vorsichtige Anleger sind bereit Verluste von 7 % entgegen zu nehmen, wenn sie nicht in andere auch überteuerte Veranlagungsformen wollen. Bei jenen anderen Veranlagungen vermuten sie noch größere Verluste.
Gold und Silber steigen, weil die Zinsen immer tiefer sinken. Nicht nur in der Eurozone sondern weltweit. Sogar in der Türkei!

Gold zahlt keinen Zins, kostet aber auch nichts. Wenn Geld Zinsen kostet, wird Gold interessanter.
Ich denke die massiv sinkenden Zinsen kündigen große Probleme an. Die Börsen könnten stark fallen. Je tiefer die Zinsen sinken, desto interessanter werden Edelmetalle.

Die kommenden Wochen kann der Goldpreis da bleiben wo er ist. Mit etwas Glück gibt er leicht nach. Man soll ja kaufen, wenn die Preise niedrig sind. Und noch sind die Edelmetallpreise niedrig. Ganz bestimmt im Vergleich zu Aktien und Anleihen, aber auch im Vergleich zu den Gestehungskosten.
Aufgrund der sich klar zeigenden Risiken wie dem Handelskrieg, Rezessionsgefahr, dem Säbelrasseln am persischen Gold und immer noch Italien und BREXIT – die Zeiten für sichere Edelmetallanlagen, die im Wert steigen wenn alles andere fällt, könnten besser nicht sein.

Zum Jahresende erwarte ich den Goldkurs bei 1.600 US-Dollar.
Der Silberpreis liegt aktuell bei 17,20 US-Dollar. Er wird dem Preistrend des Goldes folgen. Zum Jahresende erwarte ich einen Silberpreis bei rund 19 US-Dollar.“

Sollen die Verluste noch größer werden?

Deutsche Bundesanleihen bringen schon lange keinen Zins mehr – auf Sicherheit bedachte Anleger (ich will mein Geld jedenfalls zurück) akzeptieren heute -0,45% jährliche Verzinsung – das bedeutet diese Anleger bezahlen dem deutschen Staat Geld dafür, dass sie ihr Geld zurückbekommen.
Dabei sind dann auch noch Depotspesen für 10 Jahre zu berücksichtigen ebenso Kauf – und Verkaufssspesen sodass der Verlust nach 10 Jahren bestimmt bei 6% liegt.
Immer mehr Anleger finden das nicht mehr lustig und schichten in die einzige Assetklasse um, die immer noch billig ist – Edelmetalle.
Gold hat vor kurzem den seit 2015 bestehenden Widerstand bei 1.360 US-Dollar überwunden. Heute liegt der Preis von Gold schon bei 1.430 US-Dollar. Wir hatten diesen Sprung erwartet und gehen davon aus, dass dies erst der erste von mehreren Sprüngen sein wird. Erwarten Sie nicht, dass Edelmetallpreise linear steigen. Sie steigen und fallen schon seit 2015 – Gold in Euro ist seitdem um 35% im Wert gestiegen.
Silber hatte bis vor kurzem eine schlechtere Entwicklung als Gold, liegt seit dem Jahresbeginn sogar schon im Plus.
Silber hat noch mehrere Widerstände zu überwinden bis es sprunghaft steigen kann – 16,80 und dann noch ca 20 US-Dollar je Unze. Aktuell liegt der Preis bei 16,48 US-Dollar und damit nur noch 2% unter der ersten Marke – bis zur zweiten könnte es dann schnell gehen – und Silber dabei um 20% steigen. In diesem Fall würde Silber Gold in der Performance überholen.
Ganz zum Schluss noch ein Wort zu Platin: für Platin erwarten wir das größte Steigerungspotential, wenn wir uns auch noch etwas gedulden müssen. Zwar ist Platin ähnlich Silber auch in diesem Jahr gestiegen, doch könnte hier eine sehr starke Entwicklung eintreten, die selbst den Anstieg von Palladium in den letzten Jahren noch in den Schatten stellt. Platin wird Palladium in den kommenden Jahren deutlich hinter sich lassen weshalb wir Platin favorisieren und Palladium meiden.

Die Erwartungen unseres Vermögensadviser Mag. Gerhard Massenbauer für die kommenden 5 Jahre:
Gold +50%
Silber + 150%
Platin + 250%
Palladium +50%

Edelmetall-Bericht 3.Quartal 2019

EDELMETALL BERICHT Q 3 2019 von Mag. Gerhard Massenbauer

Nach vier Jahren der Seitwärtsbewegung für Gold sollte nun eine neue Ära nachhaltiger Aufwärtsbewegung eintreten. Gold hatte 2016 das erste Mal einen Kurswert von 1.370 US-Dollar je Unze nicht überbieten können. 2017 und 2018 scheiterte der Goldpreis jeweils an dieser Marke. Ende Juni haben die Notenbanken der USA und der EU beschlossen, die Zinsen wieder zu senken. Das gab dem Goldpreis einen festen Schubs, sodass er über diesen Widerstand gehoben wurde.