Blog

Niemand hat ein Interesse an allgemein steigendem Wohlstand!!!

Die Schulden auf der Welt sind hoch wie nie. Diese können bei hohen Zinsen keinesfalls getilgt werden. Deswegen ist es im Interesse aller Staaten, solange wie möglich tiefe Zinsen zu genießen. Das bedingt in der Folge das Interesse, dass die wirtschaftliche Entwicklung zwar positiv sein soll, keinesfalls aber zu starkes Wachstum eintreten soll.

Ich neige dazu Menschen nicht nach ihren Worten zu beurteilen, sondern am Ergebnis ihrer Handlungen. Politik ist ein Nebelgeschäft. Was Menschen sagen, und was am Ende dabei herauskommt ist zweierlei.

Weder Europäer noch Amerikaner haben Interesse an einer sehr starken Wirtschaftsentwicklung. Diese würde deutlich steigende Löhne und Rohstoffpreise zur Folge haben. Dies würde die Inflation beleben und das wiederum würde zu Zinserhöhungen führen.

Donald Trump verunsichert alle und sorgt für Zurückhaltung bei Konsumenten wie Unternehmen. Allein die Androhung eines Handelskonfliktes sorgt für Unsicherheit auf allen Seiten. Ich denke auch, dass es recht wahrscheinlich ist, dass die USA in dieser Richtung wirksam werden. Alle wissen, dass ein Handelskonflikt die wirtschaftliche Entwicklung dämpfen würde.

Wenn also ein Handelskonflikt vom Zaun gebrochen wird, ist es das Ziel die wirtschaftliche Entwicklung einzudämmen. Zudem kann „the Donald“ seine Härte in Handelsfragen als politischen Erfolg in den USA verbuchen, was für die anstehenden Zwischenwahlen wichtig sein könnte.

Für Edelmetalle sind Zeiten der Unsicherheit aber immer auch gute Zeiten, ebenso wie Zeiten eines schwachen USD.

Ein Gespenst in der Bank oder Wirklichkeit die „Bail-in Regelung“

Das von der EU für alle Banken eigeführte wichtigste Abwicklungsinstrument im BaSAG (Banken Sanierungs- und Abwicklungsgesetz) ist die Bail-in Regelung. Diese Regelung sieht vor, dass bei einer Abwicklung einer Bank zunächst die Eigentümer (Aktionäre) aber auch ungesicherte Gläubiger für eine Rettung einspringen müssen. Es soll damit vermieden werden, dass Staaten für Ihre Rettung einspringen, ähnlich der durch Banken ausgelösten Weltwirtschaftskrise 2007/2008.

Es stellt sich hier bereits die Frage ob es Staaten in der EU überhaupt noch könnten, da die Staatsverschuldungen seit der damaligen Rettung stark angestiegen sind.

Ab wann kann uns diese Regelung auch treffen?

Die Bail-in Regelung sieht ein mehrstufiges Beteiligungsverfahren an den Verlusten einer Bank vor. Als erstes sind die Aktionäre betroffen. In der Stufe 2 haften die stillen Einlagen mit. Bei der Stufe 3 wird das Ergänzungskapital, wie z.B. Genussrechte, eingezogen. Insgesamt gibt es 5 Stufen. In Stufe 5 greift man auf die ungesicherten Bankverbindlichkeiten zu. Nicht gedeckte Bankeinlagen über 100.000,- , Privatpersonen oder kleine Unternehmen werden privilegiert behandelt. Sie werden überhaupt nicht – oder erst ganz zum Schluss betroffen sein.

Doch wann ist Schluss?

Der Bankencrash Ende Februar 2018 in dem EU Staat Lettland hat erstmalig die Bail In Regelung ausgelöst. Die 3. größte lettische Bank ABLV wurde nach massiver signifikanter Verschlechterung Ihrer Liquidität von Seiten der EZB zur Abwicklung frei gegeben.

Selbst Stützungen durch die lettische Zentralbank in der Höhe von 300Mill.Euro brachten keine Wende. Die Großanleger schafften es, 600Mill.Euro abzuziehen. Daraufhin wurden die Bank und Ihr Kartensystem abgeschaltet.

Sind das nun auch Auswirkungen auf den „Kleinanleger“ ?

Zypern hat im Jahr 2012 schon gezeigt was möglich ist . Damals gab es noch keine EU Gesetzgebung, die den Ablauf auch rechtlich deckte.

Wir bleiben dran…

Digitalisierung-Fluch oder Segen?

„Nichts ist so beständig wie der Wandel“ schrieb schon Heraklit von Ephesus. Die Digitalisierung schreitet voran und Unternehmen aber auch ganze Branchen, die diese Veränderung nicht mitmachen, können an Ihre Grenzen kommen. Das 2017 eingeführte Konten-Zentralregister in Österreich gibt dem Staat die Möglichkeit, Inhaber von Konten (sowohl Bank- oder Depotkonten als auch Versicherungen) zu registrieren.
Ein weiters gutes Beispiel bietet die Energiewirtschaft. Hier ist die Entwicklung der „Blockchain“, „Robotic Process“ oder auch „Smart Metering“ bereits sehr weit voran geschritten.
„Smart Metering“ was ist das? Es ist nichts anderes als der Überbegriff für intelligentes Messwesen. Die Zukunft des Energiewesens beschäftigt sich mit Controlling, Dezentralisierung, Demokratisierung und vor allem Digitalisierung.
Bereits jetzt gibt es ganz konkrete Umsetzungspläne:
In Deutschland sollen bis 2027 80% der konventionellen Stromzähler auf sogenannte Smart Meters (elektronisch überwachte Zähler) umgestellt werden. In Österreich sollen es bis 2022 sogar 95% sein.
Dies ist nur ein Beispiel. Wir bleiben am Thema dran „Digitalisierung“ und werden Euch weiter mit nützlichen Informationen versorgen.
Zukunftsorientiert aber auch kritisch!!!
Euer GEP Team