„The times they are a changin“…again!

Dieses Motto ist nun 50 Jahre alt und zeichnete die Flower Power Bewegung aus. Das Sprichwort drückt nichts anderes aus, als dass die Zeiten sich ändern. Das war vor 50 Jahren der Fall, als die damalige Jugend aus dem rigiden und steifen Gesellschaftsmodell der Nachkriegsjahre ausbrach.

Heute 50 Jahre später sieht es so aus, als wünschten sich die Menschen ein rigideres Gesellschaftsmodell zurück. Sozial-liberale Eliten werden als abgehoben und menschenfremd betrachtet, populistische Bewegungen formieren sich und wollen das liberale System brechen und „mehr Ordnung“ bringen.

Wir sehen das heute mit Präsident Trump in den USA, dem Aufstieg der AFD, des Front Nationale in Frankreich, eines Premierministers Orban in Ungarn. Die Liste lässt sich beliebig erweitern.

Ausgangspunkt der grundlegenden Veränderung ist mehrerlei:

  1. Seit der Finanzkrise 2008/2009 haben Menschen das Vertrauen in das (Finanz-) System verloren.
  2. Wohlstandsgewinne sind ohne Anstrengung und Risiko nicht mehr möglich – die Masse der Menschen ist weder bereit zu intellektueller Anstrengung noch risikotragfähig und verliert dadurch sogar an Wohlstand.
  3. Die Veränderungen auf der Welt beschleunigen sich; Flüchtlingswellen, Wirtschaftsflüchtlingsströme, Terroranschläge und das Zusammenrücken der Welt durch die Digitalisierung machen Vielen Angst.

 

Ebenso ist die Verhärtung des politischen Klimas im Innen wie nach Außen zu beobachten.

Der Handelskrieg, den die USA gegen den Rest der Welt ausgerufen haben ist zum einen das Eingeständnis, dass die Wirtschaft der USA große Probleme hat, die sie alleine nicht lösen kann. Im Verhältnis zu China ist es aber auch die Eröffnung eines offenen Konfliktes, den wir in den kommenden Jahrzehnten erleben werden. Die USA sind zum ersten Mal seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion gefordert, ja heraus gefordert. Die USA wollen ihre Vormachtstellung halten.

Mehr Verunsicherung wird folgen

Kommt es zu mehr Konflikten wird davon zum einen die Wirtschaft beeinflusst, zum anderen werden viele Investitionen nicht mehr getätigt. Wir gehen davon aus, dass die Börsen in den kommenden Jahren stark schwanken werden. Es wird dabei aus heutiger Sicht nicht notwendigerweise einen Zusammenbruch der Börsen geben, obwohl sie enorm hoch bewertet sind. Weil zugleich auch die Anleihen und Immobilienmärkte so hoch bewertet sind wie noch nie, ist es schwierig Geld sinnvoll zu investieren. Es bleibt in diesem Umfeld großer Veränderung und zunehmender Verunsicherung nicht viel, worin man mit Aussicht auf Stabilität investieren kann.

Viel Geld wird in den Krypto-Bereich fließen, nicht weil er stabil wäre, sondern weil es etwas Neues ist, das Emotionen bedient. Wenn es um Sicherheit geht, werden die Investoren bei Edelmetallen zugreifen, wo der Markt aktuell massiv unterinvestiert ist. Gerade 1,5 % des weltweit verfügbaren Geldes ist in Gold und die anderen Edelmetalle investiert. Das ist sehr wenig. Wenn man für sein Gesamtvermögen etwas Sicherheit und Absicherung generieren will, sollte die Edelmetallquote rund 25 % hoch sein. Es hieß früher einmal: Ein Drittel Geld, ein Drittel Gold, ein Drittel Grund. Es müssten sehr extreme Zeiten eintreten, damit der Anteil des Edelmetallsektors an den Gesamtanlagen so weit steigt. Weil wir nicht an den großen Crash glauben, wäre ein bedeutend höherer Preis von Edelmetallen als heute notwendig, um den Anteil an den Gesamtanlagen zu steigern. Dies setzt höhere Zinsen und höhere Inflationsraten voraus, wovon Gold längerfristig profitiert. Dieses Szenario ist zwar kurzfristig nicht sehr wahrscheinlich, aber wohl letztlich unvermeidbar. Die Weltbevölkerung wächst weiter, die Ressourcen der Erde hinsichtlich Energie, Rohstoffen und sauberer Umwelt jedoch nicht. Knappheit an Ressourcen führt zu steigen Preisen, diese zu steigender Inflation und jene zu steigenden Zinsen.

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